hier der erste Beitrag ...

 

Anfang Dez. 2018

 

Lieber Theophil,

Bin gerade dabei, das neueste Buch von Neale – ein unerwartetes Gespräch mit Gott- zu lesen. Des weiteren habe ich mir sein Video – Der Auftrag der Seele - angesehen und war sehr verblüfft über die Aussage, dass z.B. die Entscheidung darüber was ich esse, ob ich gesund bin etc. NICHTS mit dem Auftrag der Seele zu tun. Das verstehe ich nicht.

Für mich ist es so, dass gerade meine Seele auch an allen Dingen, gerade im Alltag daran beteiligt ist, oder umgekehrt ausgedrückt, führt mich meine Seele zu den Dingen, die mein Herz erfreuen und dazu gehört auch ein gesundes, schmackhaftes Essen usw.

Ich meine, alles ist eins, alles ist Gott, und Gott hat mir den freien Willen gegeben, alles zu sein, was ich möchte, also gehört doch alles zusammen.

Sei ganz lieb gegrüßt

 

Gabriele

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Liebe Gabriele,

 

bitte habe Verständnis, dass ich an dieser Stelle dem Fragen beantwortenden Neale D. Walsch nicht in den Schritt treten möchte. So lasse es mich demnach kurz machen.

 

Unabhängig davon, wie es um die von Dir angesprochene Sache steht - lasse es Dir einfach und schlicht schmecken. Dass Du es Dir schmecken lassen mögest - das ist ganz entschieden keiner Frage würdig. Dieses Es-Reizvoll-Finden ist ein Zug und Hang, welcher in uns angelegt und feste eingebaut ist. Desgleichen ist dieser Hang auch darauf ausgedehnt, dass wir Gesundes essen mögen. 

 

So, wie wir, während wir etwa mit unserer Familie voll eingenommen und hingegeben und freudig speisen, nicht eine etwaige Frage stellen, ob unser Schmaus von der Seele oder von unseren Händen oder von sonstwas herrühre, so fühlt sich desgleichen die Seele in ihrem Wohnort bei uns in ihrem Inneren nicht zu irgendeiner Frage hingeneigt. Sie kennt schier Kenntnis. Und hat also keine Fragen. Sich dem Nicht-Fragen beigesellen, das ist sich der Seele beigeben. In Dankbarkeit essen, das ist sich der überquellenden Freude und der Dankbarkeit der Seele beigeben. 

 

Wir können sicher sein, dass die Seele, so wie Du es sagst, alles umfängt und einschließt. Nicht voll-umfänglich allerdings ist - in der Regel stehen die Dinge bei uns derzeit, so - ausschließlich unser Bewusstsein, ist unser Verstehen und Gewahren. Im Nach-Vollziehen-Können, im Trost-Finden-Können, im Uns-Dem-Herzen-Aller-Herzen-Anvertrauen, im Bewusstsein aller uns durchwehender und aufbauender Liebe können wir wachsen und zunehmen.

 

Herzlichst,

Theophil